Am 21. Dezember 2020 um 18.37 Uhr musst Du – wolkenloser Himmel vorausgesetzt – in den Himmel nach Südwesten schauen. Warum?
Dann nähern sich Jupiter und Saturn auf ihren Umlaufbahnen auf 0,1 Grad, das ist ungefähr ein Fünftel des Durchmessers des Vollmondes. Das wird von den Astronomen «Konjunktion» genannt. Wenn ein Planet einen anderen vollständig abdeckt, nennt man das «Okkulation» (Verfinsterung).
Von blossem Auge sieht das Planetenpaar dann aus wie ein heller Doppelstern. Mit einem guten Fernglas kann man die beiden Planeten voneinander unterscheiden. Der hellere und grössere Jupiter erscheint heller und steht ein bisschen tiefer, als der Saturn, der etwas mehr links und höher steht und leicht gelblich erscheint.
Spannend könnte es aber schon ein paar Tage davor sein: In den Nächten des 16. und 17. Dezembers gesellt sich der Mond als schmale Sichel zum Planetenduo. Das ganze Spektakel dauert vom 17. bis 25. Dezember.
Eine ähnliche Konstellation der beiden Planeten, die am Himmel beobachtet werden konnte und gut zu sehen war, war vor ungefähr 800 Jahren, am 4. März 1226, 65 Jahre vor der Gründung der Schweiz. Man vermutet, dass eine weitere, grosse Konjunktion, die im Jahr 7 vor Christus zu sehen war, in der Bibel als Stern von Bethlehem erwähnt wird.
Also: Fernglas bereithalten!
Quelle: watson.ch